Museumsgeschichte

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Schon vor 1900 waren viele Bewohner des Böhmerwaldes in die Residenzstadt Wien gekommen, um hier bessere Ausbildungs- und Verdienstmöglichkeiten zu finden. Sie gründeten bald erste Heimatgruppen, um ihre Traditionen und Gebräuche zu pflegen und somit der fernen Heimat verbunden zu bleiben. Auch der Zusammenbruch der Monarchie und die Gründung der Tschechoslowakei veranlasste viele zur Übersiedlung nach Wien, vor allem aber nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung gelangten unzählige Böhmerwäldler nach Österreich, wo sie – zumeist völlig mittellos und ohne jeden sozialen und wirtschaftlichen Halt – sogleich tatkräftig am Wiederaufbau mitwirkten.

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Es entstanden neue Heimatgruppen und mit ihnen auch der Verein „Erstes Österreichisches Böhmerwaldmuseum“, der 1952 von den Schriftstellern Herbert von Marouschek und Karl Haudek gegründet wurde. Erster Obmann war der stellvertretende Generaldirektor der Wiener Nationalbibliothek Dr. Robert Teichl. Untergebracht war die Sammlung zunächst in verschiedenen Wiener Gasthäusern. 1955 wurde das Böhmerwaldmuseum unter Denkmalschutz gestellt, 1960 erfolgte der Zusammenschluss mit der Erzgebirger Heimatstube. Die heutigen Räumlichkeiten in der Ungargasse 3 wurden im Jahre 1967 bezogen.

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