Das Grenzgebirge zwischen Sachsen und Böhmen mit dem Keilberg als höchstem Gipfel war schon ab dem 14. Jahrhundert vom Bergbau geprägt. So ist der Name „Taler“ auf die in der Stadt Joachimsthal geprägten Silbermünzen zurückzuführen. Wegen des rauen Klimas ging die Besiedlung auf der böhmischen Seite zunächst nur langsam vor sich. Entlang alter Handelswege und anstelle der gerodeten Wälder entstanden Kulturlandschaften, erste Dörfer und Städte wurden gegründet.
Nach der Entdeckung riesiger Erzvorkommen wurde das Erzgebirge im 16. Jahrhundert zum Zentrum des Bergbaus in Mitteleuropa. Dies führte auch zu einer vermehrten Zuwanderung aus Innerböhmen und von deutschen Bergleuten. Nach den Wirren des 30-jährigen Krieges und der Gegenreformation kam es zunächst zum Niedergang des Bergbaus, die Bevölkerung musste zunächst den kargen Erträgen der Landwirtschaft leben und fand auch in der Herstellung von Holzwaren und Spielzeug neue Beschäftigung Auch entstanden Industrien für die Erzeugung von Uhren, Maschinen, Textilien und erste Ansätze für den Fremdenverkehr. Durch den späteren Abbau von Cobalt, Kaolin und Uran verbesserte sich die wirtschaftliche Situation.